Schonung natürlicher Ressourcen
Wasser ist eine Ressource, die oft als selbstverständlich und unbegrenzt verfügbar angesehen wird. Veränderte Wetterlagen und die damit verbundenen langen Trockenzeiten zeigen, dass dies nicht gelten kann. Der umsichtige Einsatz von Wasser ist deshalb eine wichtige Prämisse von FES. Auch eine andere wetterbedingte Ressource wird sparsam eingesetzt: das Streusalz.
Winterdienst
Der Winterdienst – sichere Fahrt für alle
Sichere Straßen und Wege, und das mit möglichst wenig Streusalz – so lautet seit Jahren die Devise. Der kluge Einsatz von Technik ist dabei hilfreich.
Es ist eine gute Nachricht für Böden und Pflanzen: Streusalz wird von FES und FFR äußerst umsichtig und sparsam eingesetzt. Feuchtsalz- und Solestreuer sorgen nicht nur für eine gleichmäßige Verteilung der verwendeten Salzmengen. Feuchtsalz haftet auch besser und erzielt schon bei einer vergleichsweise kleinen Menge die erwünschte Tauwirkung. Damit lässt sich der technisch kontrollierte Streumitteleinsatz optimieren.
Feuchtsalz wird in zwei verschiedenen Varianten verwendet: FS30 besteht aus 70 % Salz und 30 % Salzlösung und steht für die überwiegende Zahl der Fahrzeuge, insbesondere Großstreuautomaten, zur Verfügung. FS100 ist eine reine Natriumchlorid-Sole, die FES in eigenen Sole-Anlagen herstellt und die sich bereits seit einigen Jahren bewährt hat. Bei gemäßigten Verhältnissen bis -10 °C ist FS100 in der Regel ausreichend. Fünf neu angeschaffte Solesprüher sorgen dafür, dass nun jede Betriebsstätte mit dieser sparsamen Möglichkeit ausgestattet ist, um für eine sichere Fahrt zu sorgen. Und das nicht nur für Kraftfahrzeuge.
Für winterfeste Radfreunde: Sicherheitskontrolle auf Fahrradwegen
Winterwetter ist für viele Menschen kein Grund, das Rad stehen zu lassen. Und die „Ganzjahresradlerinnen und -radler“ werden im Zuge der Mobilitätswende immer mehr, wozu auch die gute Radinfrastruktur der Stadt beiträgt. Deshalb gewinnt der Winterdienst hier ebenfalls an Bedeutung. In fünf Touren durch das Stadtgebiet fährt FES seit der Winterdienstsaison 2021/22 Sicherheitskontrollen auf Radwegen. Ab 5 Uhr früh werden dabei insgesamt 153 Kilometer Radstrecken kontrolliert, um sie bei Bedarf mit Sole abzusprühen. Damit wird der bisherige Winterdienst auf Radwegen erweitert, der bislang vor allem entlang der Hauptverkehrsstraßen und auf besonders glätteanfälligen Wegen durchgeführt wurde. Mit der Beauftragung durch das Umweltamt der Stadt Frankfurt am Main kann FES der Bedeutung nachhaltiger Mobilität durch Fahrräder, E-Bikes oder Lastenräder noch besser Rechnung tragen.
Vorhersage leicht gemacht: Glättemeldeanlagen
Die Wintertemperaturen sind im Stadtgebiet unterschiedlich – es gibt wärmere und kältere und damit glätteempfindlichere Stellen. Mithilfe der sogenannten Thermalkartierung konnte FES in der Vergangenheit viele Daten über die Luft- und Fahrbahntemperatur von Streustrecken gewinnen. So kamen wichtige Informationen für die optimale Standortauswahl für Glättemeldeanlagen zusammen. Zum Start der Winterdienst-Saison 2021/2022 wurden sechs solcher Anlagen im Stadtgebiet installiert:
- Rosa-Luxemburg-Straße / L3004
- Schwanheimer Brücke / B40
- Kilianstädter Straße / B8
- Vilbeler Landstraße
- Darmstädter Landstraße
- Am Weißkirchener Berg / L3019
Alle Anlagen sind mit einer Kamera, die der Einsatzleitung ein Bild aus dem Nahbereich zeigt, und Sensoren zur Temperaturbestimmung ausgestattet. Die Messwerte dieser Sensoren sind in das Portal des meteorologischen Partners, der Wettermanufaktur GmbH, eingebunden, sodass punktgenaue Vorhersagen und Prognosen abrufbar sind. Durch diese Fernüberwachung wird bei kritischen Werten automatisch gewarnt – Kontrollfahrten können so optimiert werden. Das Ziel auch hier: Sicherheit und Effizienz erhöhen.
Streumitteleinsatz FES | Saison 2020/21 | Saison 2021/22 |
---|---|---|
Salz (Tonnen) | 2.185 | 697 |
Sole (Liter) | 684.685 | 390.061 |
Splitt (Tonnen) | 14 | 3 |
Splitt-Salz-Gemisch 8:1 (Tonnen) | 747 | 117 |
Kalziumchlorid (kg) | 9.025 | 4.172 |
Streumitteleinsatz FFR* | Saison 2020/21 | Saison 2021/22 |
---|---|---|
Salz (Tonnen) | ca. 740 | 382 |
Sole (Liter) | ca. 50.000 | ca. 70.000 |
Granulat (Tonnen) | ca. 500** | 169,1 |
(z. T. keine detailliertere Erhebung)
* Ohne Fremdmaterial von Kunden; der Soleverbrauch wird bisher noch nicht genauer erfasst.
** Ein konkreter Verbrauch von Granulat wurde in dieser Saison bei FFR nicht aufgezeichnet, erfasst wurden nur die Lagerbestände – und daraus lässt sich auf einen ungefähren Verbrauch schließen.
Wasser
Ressource Wasser – verantwortungsvoll eingesetzt
So wenig wie möglich, so viel wie nötig – das charakterisiert den Umgang der FES-Gruppe mit Wasser. Mit innovativer Technik gelingt dies immer besser.
Ob es um spezielle Ventile geht oder den gezielten Einsatz von Regenwasser – in den vergangenen Jahren haben sich bei FES einige Maßnahmen bewährt, um den Wasserverbrauch zu optimieren ( Externer Link zu siehe auch Nachhaltigkeitsbericht 2020). Im Berichtszeitraum ging es vor allem darum, Wasser möglichst effizient einzusetzen, um das Stadtklima zu schützen. Eine in den Sommermonaten aufgeheizte Stadt braucht gesunde, baumreiche Grünflächen, um Menschen Schatten zu spenden und Kühlung zu gewährleisten.
Effiziente Bewässerung mit modernster Technik
Doch vor allem jüngere Bäume sind auf Bewässerung angewiesen. FES und FFR bewässern seit einigen Jahren während der Trockenphasen im Auftrag des Grünflächenamtes junge Stadtbäume. Dafür werden sieben besonders sparsame und effektive Gießfahrzeuge genutzt, drei davon mit einem Schwenkarm, der auch entlegenere Pflanzen erreicht. Die Prämisse: wirkungsvoll und effizient bewässern, um kein unnötiges Wasser zu verschwenden.
Der Modellversuch „Smarte Bewässerung“ von FES, dem Grünflächenamt der Stadt Frankfurt am Main, dem Palmengarten sowie Forschern der Universität Hohenheim lieferte hierfür wichtige Erkenntnisse. Zwischen November 2020 und April 2021 wurden mithilfe eines eigens entwickelten Systems Daten zur Bewässerung junger Stadtbäume aufgezeichnet. Dafür wurden Feuchtesensoren und Thermometer in den Boden gesetzt. So wurde deutlich, wie oft tatsächlich bewässert werden muss, unnötige Gießvorgänge können damit vermieden werden. Durch die Funktechnologie LoRaWAN, die FES unter anderem auch im Winterdienst einsetzt, wird eine einfache Übertragung der Daten gewährleistet. Ein weiterer Schritt auf dem Weg zur „Smart City“ im Sinne von mehr Klimaschutz in der Stadt.
Wasserverbrauch
FES-Gruppe ohne MHKW, in m³
inkl. der von FES betriebenen 14 öffentlichen Toiletten; exkl. Servicecenter sowie Behälter- und FFR-Werkstatt
2020 | 2021 | |
---|---|---|
Frischwasser gesamt | 86.844 | 73.044 |
Brunnenwasser gesamt | 1.208 | 1.435 |
Das Brunnenwasser wird für die Fahrzeugwaschanlage und einen Fahrzeugwaschplatz in Bornheim genutzt.