Gesundheit und Arbeitssicherheit

Der Themenkreis Gesundheit stand im Berichtszeitraum ganz im Zeichen der Pandemie. Das heißt nicht, dass andere Maßnahmen, etwa zur Prävention oder dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Alltag, deshalb zu kurz kommen mussten. Schließlich hat die Sicherheit an Anlagen, im Straßenverkehr oder generell bei der Arbeit in der Großstadt immer eine große Bedeutung.

Pandemiemanagement

Fürsorge im neuen Alltag – das Pandemiemanagement

Den Betrieb reibungslos aufrechterhalten und zugleich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ansteckung schützen – eine Herausforderung in Zeiten der Corona-Pandemie.

Mit dem Aufkommen des SARS-COV-2-Virus mussten in der FES-Gruppe viele alltägliche und eingespielte Abläufe neu organisiert werden. Als „systemrelevanter Betrieb“ trug und trägt das Unternehmen besondere Verantwortung. Um zu jedem Zeitpunkt für eine zuverlässige Erbringung der verschiedenen Dienstleistungen zu sorgen und um dabei auch kurzfristig auf neue Entwicklungen reagieren zu können, wurde bereits unmittelbar zu Beginn der Pandemie ein Krisenstab eingerichtet. Er besteht aus Vertretern aller Bereiche des Unternehmens und tagte – vorläufig bis Anfang Juni 2022 – regelmäßig bis zu 3-mal wöchentlich. In einem Corona-Logbuch werden alle Infektionen und Verdachtsfälle systematisch erfasst, um zu jedem Zeitpunkt einen detaillierten Überblick über das Infektionsgeschehen und über den Quarantänestatus aller Beschäftigten zu haben. Kurzfristig etablierte digitale Tools spielen dabei eine hilfreiche Rolle, etwa bei der internen Kommunikation und bei der Überwachung der Einhaltung der gesetzlichen Kontrollpflicht in Bezug auf die 3G-Regel.

Darüber hinaus wurden zahlreiche Maßnahmen zum Infektionsschutz eingeführt:

  • Aussetzen von Präsenzmeetings 
  • Schließung der Sozialräume wie Kantinen, Waschräume, Fitnessräume (Verpflegung durch Lunchpakete bzw. Mahlzeiten „to go“, Umziehen/Duschen erfolgte zeitweise zu Hause)
  • Einführung von einzeln besetzten Büros bzw. Trennwänden 
  • Ausbau der IT-Infrastruktur und Bereitstellung von Hardware für das ortsunabhängige Arbeiten (mobiles Arbeiten)
  • Tragen von Masken in gemeinsam genutzten Bereichen
  • Maskenpflicht bei unvermeidlicher gemeinsamer Fahrzeugnutzung 
  • Publikation und ständige Anpassung von Verhaltensmaßregeln zur Kontaktminimierung bzw. im Fall einer Infektion
  • Bereitstellung von Mund-Nasen-Schutz, zunächst aus Stoff, später in medizinischer Qualität
  • Bereitstellung von Desinfektionsmitteln 
  • tägliches Desinfizieren der Fahrzeuge 
  • Erstellen von Notfallplänen für Personalausfälle

Durch die schnelle und konsequente Umsetzung aller Maßnahmen ist es gelungen, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen und zugleich zu jeder Zeit einen reibungslosen Betrieb von Abfallentsorgung und Stadtreinigung aufrechtzuerhalten.

Betriebliches Gesundheitsmanagement – wichtiger denn je

In den Pandemie-Jahren 2020/21 stand die Gesundheitsprävention des Unternehmens ganz im Zeichen von Corona. Das Betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM) organisierte beispielsweise den Einsatz von mobilen Impfteams, die an verschiedenen Standorten der FES-Gruppe Corona-Schutzimpfungen vornahmen. Fortgeführt wird diese Maßnahme durch die Impfkampagne des arbeitsmedizinischen Dienstes von FES. 

Der FES-eigene Betriebsarzt (seit 2018 etabliert) hat einen wesentlichen Beitrag bei der unternehmensspezifischen Pandemieplanung und der Erstellung von betrieblichen Hygieneplänen und Richtlinien geleistet. Der Schritt zur Telemedizin (also der virtuellen medizinischen Beratung ohne den direkten Kontakt vor Ort) hat sich dabei ergänzend als sehr sinnvoll erwiesen. Sportliche Aktivitäten, die im Unternehmen sonst fester Bestandteil der Gesundheitsprävention sind, mussten pandemiebedingt eingeschränkt werden. Schließlich waren sowohl die Frankfurter Bäderbetriebe (BBF) als auch das eigene Gesundheitszentrum in der Weidenbornstraße zeitweise geschlossen bzw. in ihrer Nutzung beschränkt. Durch die Möglichkeit einer digitalen Buchung wird mittlerweile sichergestellt, dass die Nutzerzahl im Gesundheitszentrum begrenzt bleibt und ein sicheres Training möglich ist.

Den speziellen Belastungen nicht nur der physischen, sondern auch der psychischen Gesundheit durch die Corona-Pandemie wurde im Berichtszeitraum Rechnung getragen. So stand allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Angehörigen nicht nur eine kurzfristige individuelle Beratung oder Krisenintervention des Externer Link zu Fürstenberg-Instituts zur Verfügung. Darüber hinaus gab es einen kostenlosen, anonymen Zugang zur Webseite des Instituts mit Angeboten, die speziell auf die Herausforderungen der Pandemie zugeschnitten waren. Nicht zuletzt durch die aktuell eingeschränkte Chance auf zeitnahe psychotherapeutische Unterstützung in Arztpraxen haben solche Präventionsmaßnahmen einen hohen Stellenwert.

Das Wohlergehen unserer Mitarbeiter im Blickpunkt

Konform mit den UN-Nachhaltigkeitszielen:

Arbeitssicherheit

Arbeitssicherheit

Gut gerüstet für alltägliche Gefahren – die Arbeitssicherheit

Corona-Schutzmaßnahmen sind nur ein Aspekt der Sicherheit am Arbeitsplatz. Andere Risiken für die Gesundheit wurden deshalb nicht vernachlässigt.

Prävention und Rehabilitation mit ärztlicher Unterstützung

Durch den betriebsärztlichen Dienst werden Maßnahmen umgesetzt, die alle Beschäftigten dabei unterstützen, unter den individuellen Arbeitsbedingungen gesund zu bleiben. Dazu gehören zum Beispiel Grippeschutzimpfungen, aber auch viele andere Angebote, die dazu beitragen, gesundheitliche Risiken zu minimieren – etwa der Betriebssport, das Gesundheitszentrum im Standort Weidenbornstraße und Unterstützung bei alltäglicher Fitness, zum Beispiel durch das Jobrad-Angebot. Nicht alles war in Pandemie-Zeiten uneingeschränkt zugänglich (siehe Pandemiemanagement), stand aber so weit wie möglich zur Verfügung. Einen Überblick über die Maßnahmen und Angebote zur Gesundheitsprävention finden Sie im Externer Link zu Nachhaltigkeitsbericht 2020. Darüber hinaus stehen die Prävention von Arbeitsunfällen, Berufskrankheiten und arbeitsbedingten Erkrankungen sowie die Rehabilitation, zum Beispiel mithilfe des Betrieblichen Eingliederungsmanagements, im Fokus.

Arbeitssicherheit – von Ausrüstung bis Gefahrenabwehr

Arbeitskleidung ist ein wichtiger Schutz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sie soll daher bei jeder Witterung angenehm zu tragen sein. Die neu eingeführte Warnschutzkleidung (Jacke, Bundhose, Latzhose) ist leichter und luftdurchlässiger als die bisher genutzte Ausrüstung. Sie wird durch neue komfortablere Arbeitsschuhe komplettiert. Künftig wird die Nachbestellung von persönlicher Schutzausrüstung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schneller und einfacher, da sie digital und im vordefinierten Rahmen ohne weitere Genehmigung erfolgen kann.

Schutzausrüstung bildet nur einen Aspekt der Arbeitssicherheit ab. So ist die Einschätzung neuer Gefahrensituationen eine fortlaufende Aufgabe. Im Berichtszeitraum ergaben sich zum Beispiel in einigen Einsatzgebieten durch den Wegfall von Fahrspuren durch neu abgegrenzte Fahrradwege neu zu bewertende Gefahren im Alltag der Entsorgungslogistik. Bei solchen und anderen Änderungen werden die betroffenen Beschäftigten begleitet, um Gesundheitsrisiken zu erfassen und zu bewerten.

Psychischen Belastungen proaktiv begegnen

Im Jahr 2019 begann FES mit einer anonymisierten Erhebung zum psychischen Wohlbefinden. So sollte besser verstanden werden, wo sich im Alltag von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern belastende Herausforderungen ergeben und wie ihnen begegnet werden kann. 2020/21 wurde diese Befragung fortgesetzt. Ein wichtiges Ergebnis: Einige Kolleginnen und Kollegen sind in ihren Einsatzgebieten erheblichen Belastungen ausgesetzt, weil sie ihrer Arbeit nicht ungehindert nachkommen können. Dort, wo beispielsweise Campieren in den Hauseingängen alltäglich ist und das Leben sich auf der Straße abspielt wie im Bahnhofsviertel, ist das Konfliktpotenzial hoch und die alltägliche Arbeit erschwert. Durch Kommunikations- und Deeskalationsseminare stellte das Unternehmen den betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Techniken zur Verfügung, mit denen sie sich besser gerüstet fühlen und entspannter zu Werke gehen können. Die Befragung soll 2022 beendet werden, regelmäßige Wiederholungen sind geplant.

Arbeitsunfälle FES-Gruppe

  2020 2021
Tausend-Mann-Quote* 52 49

* Tausend-Mann-Quote = (Anzahl der meldepflichtigen Betriebsunfälle x 1000 x Anzahl der durchschnittlich geleisteten Arbeitsstunden pro Mitarbeiter) / Anzahl der insgesamt im Jahr geleisteten Arbeitsstunden

Die Anzahl der durchschnittlichen Arbeitsstunden wird von der DGUV (Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung) veröffentlicht.
 

Konform mit den UN-Nachhaltigkeitszielen:

Betriebsverpflegung

Nachhaltig und vielseitig – die Betriebsverpflegung

Für die gesunde Ernährung in den FES-Kantinen spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Und auch das Geschirr wird immer umweltfreundlicher.

Nachhaltige Lebensmittel sind nicht nur sinnvolle Bausteine für eine hochwertige Ernährung, sie schonen auch Ressourcen und damit das Klima. Im Jahr 2020 wurde für alle FES-Kantinen ein neues Speisenkonzept eingeführt, das mehr fleischlose Gerichte vorsieht als zuvor. 

Zugleich wurde auch der Anteil regionaler Bio-Lebensmittel erhöht. Durch die Einführung „bio-regionaler Wochen“ im Rahmen einer Kooperation mit der Hochschule Fulda und dem Projekt LOGRegio werden nachhaltige Anbieter der Region zusätzlich unterstützt. Der CO2-Fußabdruck jedes einzelnen Gerichtes wird auf dem Speiseplan abgebildet, sodass alle Gäste bei ihrer Wahl auch den Nachhaltigkeitsaspekt berücksichtigen können. Doch nicht nur die Speisen selbst, auch die Art, wie sie angerichtet werden, ist nachhaltiger geworden.

Mehrweg statt Einweg: sicherer Transport mit Pfandgeschirr

„Alle Gerichte auch zum Mitnehmen“ – das gilt auch für FES-Kantinen. Im Jahr 2020 wurden hierfür noch ausschließlich Einwegverpackungen aus Palmblatt, Zuckerrohr, PLA oder CPLA (EU-Norm 13432) eingesetzt. Aufgrund der Corona-Beschränkungen wurde der Anteil der „To go“-Speisen jedoch immer größer, sodass ein nachhaltiges Pfand-Mehrweggeschirr eingeführt wurde. Wenn mit dem neuen kantineneigenen Elektrofahrzeug Mahlzeiten an Externe, zum Beispiel eine Sozialstation und Einrichtungen der Frankfurter „Arche“, ausgeliefert werden, kommen größere Mehrwegbehälter zum Einsatz. 

Wo Einweg noch sinnvoll ist, wie bei den Getränkeautomaten, wurde auf neue Becher aus 100 % nachwachsenden pflanzlichen Rohstoffen umgestellt. Die nach vielen Tests ausgewählten Produkte erfüllen die Anforderungen an Nachhaltigkeit ebenso wie die an Sicherheit und Stabilität bei Heißgetränken. Für das in Kantinen und Büros kostenfrei angebotene Wasser müssen keine Flaschen transportiert werden – das extra gefilterte, gekühlte und auf Wunsch mit Kohlensäure versetzte Wasser stammt aus der Leitung.

Sichtbares Engagement als Mitglied der „100 KlimaKantinen“

Wie substanziell die Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit bei der Betriebsverpflegung von FES sind, zeigt sich auch in der Aufnahme in ein besonderes Netzwerk. Als eine der ersten fünf Kantinen wurde die Kantine Weidenbornstraße in die Initiative „100 KlimaKantinen“ des hessischen Umweltministeriums aufgenommen, nachdem sie die Kriterien dafür mühelos erfüllen konnte. Das Netzwerk bietet den Mitgliedern Raum für einen Informations- und Erfahrungsaustausch, stellt einen Leitfaden zur Umstellung auf Biolebensmittel zur Verfügung und bietet individuelle Beratung auf dem Weg zur nachhaltigen Großküche an.

Konform mit den UN-Nachhaltigkeitszielen:

Weitere interessante Themen aus diesem Nachhaltigkeitsbericht

Winterdienst

Wann, wo, wie viel und was gestreut werden muss – das ist eine Wissenschaft für sich. Und wie bei jeder Wissenschaft helfen gute Daten, um die besten Lösungen zu finden. So wird auch der Winterdienst immer besser.

Weitere Informationen
Maßnahmen

Ziele und Maßnahmen

Das Nachhaltigkeitsprogramm der FES-Gruppe beinhaltet für die kommenden Jahre eine große Zahl an Nachhaltigkeitszielen und Maßnahmen, die hier in Auszügen vorgestellt werden.

Weitere Informationen

Ausbildung

Eine zukunftssichere Ausbildung für einen attraktiven Job ist ein starkes Pfund, mit dem ein Unternehmen wuchern kann. Die FES-Gruppe wirkt dem Fachkräftemangel aktiv entgegen – mit vielen relevanten Angeboten.

Weitere Informationen